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Pferde & Silvester: So kommen eure Ponys gut ins neue Jahr
Veröffentlicht am 24. December 2025 •
Zuletzt aktualisiert: 4. Oktober 2025
Silvester. Für uns Menschen oft ein Fest mit Sekt und Raketen, für unsere Pferde leider oft der stressigste Tag des Jahres.
Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Silvester mit eigenem Pferd. Ich stand bibbernd im Stall, draußen knallte es, und ich hatte mindestens genauso viel Angst wie mein Pony. Inzwischen habe ich (und Napoleon!) schon einige Jahreswechsel gut überstanden.
Hier sind meine persönlichen Tipps, wie wir den Stall zur ruhezone machen, wenn draußen die Welt explodiert.
1. Licht an, Rollläden runter
Pferde sind Fluchttiere. Plötzliche Lichtblitze im Dunkeln sind für sie der Horror. Mein wichtigster Tipp: Licht anlassen!
Wenn der Stall hell erleuchtet ist, nimmt das den Lichtblitzen draußen die Schärfe. Der Kontrast ist nicht mehr so hart. Wir machen im Stall alles an Licht an, was wir haben. Wenn ihr Fenster habt: Hängt sie ab. Decken, Pappe, egal was – Hauptsache, das Flackern bleibt draußen.
2. Der “Sound of Silence” (oder eher Mozart?)
Stille ist an Silvester kontraproduktiv, weil dann jeder Knall noch lauter wirkt. Wir lassen im Stall Musik laufen. Nicht zu laut, aber laut genug, um eine “Soundteppich” zu legen. Studien (und meine Erfahrung) sagen: Klassische Musik wirkt tatsächlich beruhigend.
Also: Radio an, entspannte Playlist rein. Das übertönt das Zischen und Knallen der Raketen ein bisschen.
3. Fressen beruhigt die Nerven
Kauen entspannt. Das ist biologisch so eingebaut beim Pferd. Deshalb gibt es bei uns an Silvester die große Portion Heu erst kurz vor Mitternacht. Wenn die Ponys beschäftigt sind und kauen, fährt ihr Stresslevel automatisch runter.
Napoleon bekommt an Silvester gerne auch mal eine Extra-Portion Karotten oder sein Lieblingsfutter, wenn es draußen losgeht. Wer kaut, kann sich nicht ganz so doll aufregen.
4. Deine Stimmung überträgt sich
Das ist vielleicht der schwerste Punkt: Bleib ruhig. Wenn du nervös von Box zu Box rennst, jedes Mal zusammenzuckst wenn es knallt und dein Pferd mitleidig tätschelst (“Oh Gott, du Armer!”), bestätigst du ihm nur: Ja, es ist Gefahr! Wir müssen Angst haben!
Ich versuche, im Stall ganz normale Dinge zu tun. Misten, Fegen, Leder pflegen. Ich zeige den Ponys: Draußen ist Lärm, aber hier drinnen ist alles wie immer. Ich bin da, ich bin entspannt, also bist du auch sicher.
5. Sicherheitstipps (Checkliste)
- Kontrollrunde: Geht am Nachmittag nochmal alle Zäune ab. Sollte doch mal ein Pferd in Panik geraten, muss der Zaun 100% sicher sein.
- Keine Böller am Stall: Das versteht sich von selbst, aber sagt es auch den Nachbarn. Ein freundliches Gespräch wirkt oft Wunder (“Bitte nicht direkt Richtung Koppel werfen”).
- Feuerlöscher: Wisst ihr, wo er ist? Und funktioniert er? Besser einmal zu viel gecheckt.
Wir wünschen euch (und euren Vierbeinern) einen rutschfreien und vor allem angstfreien Start ins neue Jahr! Passt auf eure Fellnasen auf.
Eure Sarah & die Ponybande 🐴✨


